OMAN 2009
Frankfurt Flughafen 17. Dezember 2009
Ein Flugtag ist immer ein Wartetag. Allerdings war das Wetter gut und der Flieger ging pünktlich los. Via Abu Dabhi flogen wir mit Lufthansa nach Muscat (As Seeb International Airport) und kamen um 22.00 Uhr an.
Ein paar Tage später erfuhren wir, dass es in Deutschland geschneit hatte. Dies auch so heftig, dass auf den Flughäfen Chaos angesagt war. Da haben wir Glück gehabt.
Muscat 18. Dezember 2009
Morgens hatten wir zunächst Probleme das Auto zu bekommen. Das musste als erstes geklärt werden! Gegen Mittag fuhren wir zum Airport und holten es uns ab. Nachmittags schlenderten wir an der Promenade von Al Qurum entlang und abends fuhren wir nach Mutrah. Schauten schon mal, wo der Fischmarkt ist, schlenderten durch den Souk und genossen die Hafenatmosphäre im Abendlicht.
Muscat 19. Dezember 2009
Morgens auf dem Fischmarkt von Mutrah gab es viel zu sehen. Direkt von den Booten wurde der Fisch in die Markthalle gebracht und feilgeboten. Danach fuhren wir in das alte Muscat, um uns dort den Palast des Sultans, das heutige Regierungsgebäude, anzusehen. Am späten Nachmittag besuchten wir die Region Bawshar, ein kleines verfallenes Fort gab es dort zu sehen. Da wir unser Hotel in Al Qurum hatten, war es wieder klar, ein Bummel an der Strandpromenade war ein Muss – schon wegen der vielen Fußballspieler. Zum Essen gingen wir in das nahegelegene Crown Hotel von dem wir einen schönen Blick auf die Bucht hatten.
Fahrt nach Ras Al Sawadi 20. Dezember 2009
Die Sultan-Qaboos-Moschee ist eine der wenigen Moscheen der arabischen Welt, die man als Tourist besuchen kann. Wichtig ist, vor allen für die Frauen, sich von oben bis unten zu bedecken. Dieses wurde am Eingang geprüft! Fotografieren durfte man überall. Zum stahlblauen Himmel war das Weiss der Moschee ein toller Kontrast.
Auf dem Weg machten wir noch einen Stopp in Barka. Ein Fort, das gerade renoviert wurde, konnten wir besuchen. Direkt daneben zogen uns wieder die Fischverkäufer am Strand an. Allerdings war das Treiben schon fast zu Ende, nur noch einige wenige Fischer verkauften hier den Fang vom Vormittag.
Im Hotel Al Sawadi Beach Resort angekommen erkundeten wir den langen Sandstrand.
Ras Al Sawadi 21. Dezember 2009
Morgens fuhren wir noch einmal zu dem Fischmarkt in Barka und jetzt war hier auch jede Menge los. Boote, die Fisch brachten, Männer die ihn verkauften und viele Käufer in ihren immer weißen Gewändern. Danach besuchten wir das Fort von Bayt Na‘aman.
Dann ging es auf eine Rundtour in Richtung Hajargebirge. Die Festung Nakhal und die Festung Al Rustag waren hier echte Höhepunkte. Das Wetter war es nicht, denn es regnete hin und wieder. Allerdings wurden, auch schon von so wenig Regen, die Straßen teilweise überflutet. Die Region hat viele Wadis. In eines davon fuhren wir ein paar Kilometer hinein. Ein beeindruckender Abstecher!
Ras Al Sawadi 22. Dezember 2009
Um 8.30 fuhren wir mit einem Boot zu den vorgelagerten Sawadi Inseln. An Bord vier Taucher und zwei Schnorchler. Die Schnorchler waren wir. Zwei verschiedene Tauch- und Schnorchelplätze steuerten wir an. Zu sehen war eine Menge. Nur die Sicht unter Wasser war wegen Grünalgen nicht die beste. Für Schnorchler macht dies allerdings nicht so viel aus und wir genossen das Schwimmen im warmen Aquarium. Gegen 14.00 Uhr waren wir zurück und machten noch einen Sparziergang vom Hotel an den Strand.
Sohar und Saham 23. Dezember 2009
Heute fuhren wir von Ras Al Sawadi 150km nördlich nach Sohar. Nur eine gute Stunde benötigten wir für die Fahrt, denn sie führte über den Highway.
Gleich ging es zum Fischmarkt, denn das ist morgens bekanntlich eine gute Zeit für einen Besuch. Hier wurden die Fische von Autoladeflächen verkauft.
Wir wollten auch das Fort besuchen, aber es hatte aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen. So beschlossen wir an der Küstenstraße, an der viele Fischerorte liegen, langsam zurück zu fahren. Bei einer kurzen Rast am Mittag entdeckten wir etwas weiter weg fünf Männer, die offensichtlich ein riesiges Netz an Land zogen. Da mussten wir hin. Es war wirklich ein riesiges Netz und sie brauchten noch mindestens eine Stunde, bis sie den Fang an Land gezogen hatten.
An den Strand gesellten sich später noch mehr Omanis und wir hatten unseren Spaß. An einem anderen Strand entdeckten wir noch einige alte Boote, die aus Schilf gebaut wurden.
Auf dem Weg nach Nizwa 24. Dezember 2009
Kurz vor acht Uhr starteten wir von Ras Al Sawadi zu unserer heutige Tour über die Berge ins Hinterland nach Nizwa. Wir mussten durch viele Wasserfurten fahren, die aber kein Problem darstellten. Glücklicherweise war das Wetter an diesem Tag sehr sonnig und es bestand keine Gefahr von neuem Wasser überrascht zu werden. Am gestrigen Tag, bei dem es in den Bergen viel geregnet hatte, hätten wir die Tour sicherlich nicht machen können.
Auf dem Weg nach Nizwa lagen einige Oasen. Atemberaubend waren die steilen Aufstiege, die wir mit dem 4x4-Auto bezwingen mussten. Wir besuchten eine Schlucht und hatten danach leider etwas Pech. Bei einem Ausweichmanöver rutschten wir mit dem Auto eine Kante herunter. Das sah nicht gut aus. Die drei Araber, die uns mit dem Auto entgegenkamen, hielten aber an. Mit vereinten Kräften versuchten wir Steine unter die Reifen zu bekommen. Der Wagenheber kam mehrfach zum Einsatz. Aber der Wagen rührte sich nicht.
Holländische Touristen hielten an. Aber ein Seil hatten sie leider auch nicht. Wir versuchten es weiter, ohne Erfolg. Später kam ein französischer Tourist der ein Abschleppseil dabei hatte. Damit kamen wir dann frei.
In Nizwa angekommen fuhren wir noch kurz ins Zentrum und schauten schon mal, wo es morgen etwas zu entdecken gab.
Im Hotel erwartete uns ein Christmas Eve Dinner in Form eines schön angerichteten Buffets am Pool mit Entertainment.
Nizwa 25. Dezember 2009
Am Morgen einen Parkplatz in Nizwa zu finden war schwierig. Auf der Suche danach verirrten wir uns zunächst in den Gassen zwischen den Wohnhäusern. Dann gingen wir zuerst auf den Viehmarkt, auf dem gerade Ziegen angeboten wurden. Um ein Rondell wurden die Ziegen immer wieder herumgeführt. Interessierte Männer bildeten einen Innen- und Außenkreis. Hin- und wieder wurde eine der Ziegen herausgeführt. Das bedeutete, dass sie von einem der Männer gekauft worden war. Das ganze spielte sich mit lautem rufen und feilschen ab. Alle drängelten sich zum Kreis, um einen guten Blick auf die angebotenen Ziegen zu ergattern.
Wir schlenderten durch den Souk, doch der Viehmarkt ließ uns nicht los. Wir gingen noch mal zurück und freuten uns, das jetzt statt Ziegen die Kühe und Bullen zum Kauf angeboten wurden. Es war wieder das gleiche Spiel – auch die Kühe und Bullen wurden im Kreis herumgeführt. Dieses Mal war die Gasse zwischen dem Innen- und Außenkreis allerdings größer. Danach besuchten wir noch das Fort, das man unbedingt gesehen haben muss.
Danach schlenderten wir noch über eine Art Flohmarkt und fuhren zum Hotel zurück. Am Nachmittag könnten wir uns etwas Ruhe.
Jebel Akhdar 26. Dezember 2009
Wieder machten wir uns auf in die Berge. Der Reiseführer kündigte an: Das befahren der Straße nach Jebel Akhdar ist nur mit Allrad-Fahrzeugen erlaubt. Wir rechneten mit einer Schotterpiste. Zu unserer Überraschung war aber die ganze Strecke bis auf 2000 m Höhe geteert. Aber trotzdem nicht weniger spektakulär weil steil und serpentinenreich. Am Beginn der Straße war ein Checkpoint des Militärs und es wurden tatsächlich nur geländegängige 4x4-Fahrzeuge durchgelassen.
Oben angekommen checkten wir in das einzige Hotel ein und machten uns sogleich auf den Weg zum Plateau. Die terrassenförmig angelegten Gärten sind hier die Attraktion. Viele der Berghänge waren voll davon. Ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem sorgt dafür, dass alle Planzen gewässert werden. Leider ist der Dezember nicht der beste Monat um diese faszinierende Landschaft zu besuchen. Im April duften hier Rosen und alle Terrassen sind grün. Wir fotografierten von den verschiedensten Stellen und erkundeten die Ortschaften.
Am Abend waren wir froh, dass das Hotel eine Heizung hatte, denn im Winter fallen die Temperaturen bis auf null Grad.
Desert Camp 27. Dezember 2009
Am Morgen machten wir uns noch mal auf in Richtung Sayq. Die noch etwas tiefer stehende Sonne ließ die Terrassen noch schöner aussehen.
Danach ging es wieder steil abwärts und wir konnten auch wieder unsere Jacken ausziehen, denn mit jeden 100 Metern nach unten, wurde es auch wärmer.
Nun machten wir uns auf, einen Ausflug in die Wüste zu unternehmen. Vorher aber besuchten wir noch das Wadi Bani Khalid , welches zu den schönsten des Omans zählt.
Nun aber ab in die Wüse. Wir hatten eine Nacht im Desert Camp bei Al Wasil gebucht und hatten von der Reiseagentur eine Telefonnummer bekommen, die wir anrufen sollten. Warten sollten wir an der Al Maha-Tankstelle in Al Wasil. Es klappte alles. 15 Minuten nach unserem Anruf holte uns der Bruder des Camp-Besitzers ab und leitete uns zum Camp. Wir fanden Beduinenzelte für jeweils zwei Personen und Gemeinschafts-Waschräume vor. Sogleich bezogen wir unser Zelt und der Besitzer des Camps machte mit uns eine Fahrt durch die Dünen. Sie bestand darin, die Dünen rauf und runter zu donnern. Sogar rückwärts. Die höchste Düne war 17 m – die Fahrt hinauf war nicht von schlechten Eltern. Danach ließ er uns auf der Düne zurück. Wir konnten noch etwas auf den Dünen herumlaufen und auf den Sonnenuntergang warten. Dieser viel aber wegen Wolken am Horizont etwas mager aus.
Ausruhen konnten wir uns auf Teppichen und Kissen in einer großen Hütte. Das Abendessen viel überraschend gut aus. Mit etwas arabischer Musik wurden wir und die anderen anwesenden Gäste noch unterhalten. Bis zum Sonnenaufgang schliefen wir ungestört in unserm Beduinenzelt. Die Nacht war sehr ruhig, nur den Wind konnte man leise hören.
Ras Al Hadd 28. Dezember 2009
Gleich nach dem Frühstück brachen wir auf nach Ras Al Hadd einem Küstenort am indischen Ozean. Auf der Strecke durch die wüstenähnliche Landschaft war nicht viel zu entdecken, außer einigen Kameln die links und rechts der Straße immer wieder auftauchten. Also fuhren wir direkt an die Küste und diese nach Norden. Sandstrände und Steilküsten wechselten sich ab. Kurz vor Ras Al Hadd liegt der Strandabschnitt Ras Al Jinz. Zu diesem Strand kommen die grünen Meeresschildkröten um jedes Jahr wieder ihre Eier hier abzulegen. Der Strand ist einer der wichtigsten Eiablageplätze des Indischen Ozeans.
Am Strand gab es viel Spuren dierser Schildkröten und auch Spuren kleiner schon geschlüpfter Schildkröten. Wir entschlossen uns aber am nächsten Abend nicht zur Strand zu fahren, den die Hauptzeit der Eiablage lag schon hinter uns.
Am Nachmittag fuhren wir in die Stadt Sur. Auf dem Programm: Die Dhau-Werft und die Festung.
Zum Flughafen 29.Dezember 2009
Morgens machten wir uns auf den Weg zum ca. 300 km entfernten Flughafen. Wir konnten uns Zeit lassen, denn unser Flieger ging erst um 23:50 Uhr. Noch genug Zeit sich einiges anzusehen.
Durch Sur mussten wir wieder hindurch und besuchten den Obst- und Fischmarkt. Zuvor hatte es auf der Strecke heftig geregnet. An einer Siedlung hatten sich schon mächtig große Seen gebildet. Man konnte nur erahnen, wie zerstörerisch hier Wassermassen sein können, wenn es mal mehrere Tage hintereinander regnet.
Genauer konnten wir uns von der Kraft des Wassers überzeugen, als wir durch ein Wadi fuhren, welches eine Abkürzung zur Küste darstellte. Hier war die ganze Straße an mehreren Stellen komplett weggerissen.
Am Abend gingen wir im Crown Plaza Hotel essen und um halb acht machten wir uns auf zum Flughafen.
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